Mittwoch, 29. Januar 2014

Gedanke: Das schlimmere Schicksal

Ich habe vor einiger Zeit einen sehr empfehlenswerten Podcast gehört, in dem ein blinder Automechaniker interviewt wurde. Zu Beginn wurde dieser nach einem Tipp gefragt und sprach darüber, wie man sich im Leben auf das konzentrieren sollte, was man kann, und wie man dnkbar für das sein sollte, was man hat. Was nun kam, das hat mich zu diesem kleinen Beitrag motiviert. Einer seiner Gastgeber fühlte sich nämlich sofort berufen, die Ausführungen seines Interviewpartners aufzubessern. Alles sei ja schließlch relativ, und man solle immer daran denken, dass es (etwas frei übersetzt) ja im Leben noch viel schlimmer kommen könnte.

An dieser Stelle möchte ich ein lautstarkes "Veto!" in die virtuelle Welt rufen.

[English] Book Review: Blind - A Memoir (Belo Miguel Cipriani)

Description:

In the spring of 2007, Belo Cipriani was beaten and robbed of his sight at the hands of his childhood friends. "Blind: A Memoir" chronicles the two years immediately following the assault. At the age of 26, Belo found himself learning to walk, cook, and date in the dark. Armed with visual memory and his newly developed senses, Belo shows listeners what the blind see. He narrates the recondite world of the blind, where microwaves, watches, and computers talk, and where guide dogs guard as well as lead.

This book has a funny beginning. It actually starts with a legal disclaimer, stating that the book is part fiction, and that the characters are pure invention. Okay, maybe I got the term "Memoir" wrong, but isn't this a contradiction in terms? It leaves a sour taste, even if you try to take it as a protective measure, enabling the writer to be more honest about some of the less than admirable people that occasionally seem to populate his world.

Dienstag, 21. Januar 2014

Computer-Tipp: Prüfung der eigenen Mailadresse angesichts des aktuellen Identitätsdiebstahls

Das BSI warnt momentan angesichts der im Internet aufgefundenen 16 Mio. Zugangsdaten, die zu einem erheblichen Teil aus Deutschtland zu scheinen stammen. Wer feststellen möchte,ob seine eigene Mailadresse auf der Liste steht, der kann dies auf einer eigens eingerichteten Webseite des BSI tun:

https://www.sicherheitstest.bsi.de

Und eine gute Nachricht gibt es auch: diese Webseite ist perfekt zugänglich. Hier der Ablauf:

Sonntag, 19. Januar 2014

Screenreader Window Eyes jetzt für Microsoft Office Nutzer kostenlos

GW Micro, der Hersteller des Screenreaders Window Eyes, ist eine Kooperation mit Microsoft eingegangen und bietet nun seinen Screenreader für Nutzer von MS Office 2010 oder höher kostenlos an. Diese Version ist voll nutzbar und hat nur ein paar kleinere Einschränkungen zur Vollversion, z.B. eingeschränkten Support und das Fehlen der Eloquence und Vocalizer Sprachsynthesizer. Zudem ist die Nutzung der arabischen bzw. hebräischen Sprachausgabe nur nach Entrichtung einer Lizenzgebühr möglich. Das Angebot ist momentan nicht zeitlich befristet.

Sonntag, 12. Januar 2014

Neues zum Thema taktile Touchscreens

Touchscreens sind für Blinde ja immer wieder Fluch und Segen zugleich. Denn während der Touchscreen auf meinem iPhone zwar die Navigation durch meine Nachrichten herrlich einfach macht, ist das Schreiben von Texten doch immer noch extrem umständlich. Es gibt verschiedene Lösungen für dieses Problem, aber auch am Touchscreen selbst wird fleißig gearbeitet. Genauer gesagt: am taktilen Touchscreen.

Bereits vor ein paar Jahren meldete sich unter anderem Disney mit seinen Plänen zu Wort, Touchscreens mittels Elektrobivation fühlbar zu machen. Inzwischen hat das Kind auch einen richtigen Namen: TeslaTouch.

Wie der Spiegel berichtet, wurde auf der CES gerade eine interessante Alternative vorgestellt. Der Tactus Touchscreen ist mit einer Folie beschichtet, die bei Bedarf Tasten mittels Mikrofluiden taktil auf dem Bildschirm darstellt. Mit dieser Technologie wird die Bildschirmtastatur tatsächlich fühlbar. Und funktionieren soll es auch bereits. Für den Serieneinsatz sind hier wahrscheinlich noch einige Fragen zu klären, insbesondere in Sachen blind tippen (okay, in Sachen Wortwitz hatte ich schon bessere Ideen), aber es ist mit Sicherheit ein Weg in die richtige Richtung.

Auch wenn es vermutlich noch einige Zeit dauern wird, bis solche Technologien tatsächlich am Markt verfügbar sind, so freue ich mich heute schon darauf, denn beide erwähnten Technologien dürften die Bedienung von Touchscreens für Blinde deutlich einfacher machen.

Montag, 6. Januar 2014

Tipp: die Suggestivfragen-Falle

Steht ein Blinder auf dem Bahnsteig: "Ist das die S9?"

Eigentlich sollte ich es besser wissen, aber auch mir passiert es immer mal wieder: Suggestivfragen an beliebige Passanten. Das Ergebnis ist in den meisten Fällen "Ja", und das hat nicht immer etwas mit der Realität zu tun. Ob das Problem durch den Blindenstock verstärkt wird, das kann ich nicht sagen, aber Blindheit verstärkt definitiv die Folgen.

Abhilfe schaffen offene Fragen: "Welcher Zug steht denn hier?" Auch dabei kann es zu Unfällen kommen, aber die Wahrscheinlichkeit sinkt beträchtlich, da mein sein Gegenüber zum Nachdenken und Hinschauen zwingt.